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Nick Hartnagel inszeniert „Maß für Maß“ von William Shakespeare. Der Regisseur brachte in den vorigen Spielzeiten „Die Kunst des negativen Denkens“ und „Biedermann und die Brandstifter“ in Tübingen auf die Bühne. „Maß für Maß“ ist Shakespeares modernstes politisches Stück: Harte Männer, die gnadenlos durchgreifen, gewinnen in einer unübersichtlich gewordenen Welt zunehmend an Faszination. Im Gewand einer Komödie erzählt Shakespeare von der Freiheit des Einzelnen und ihren Grenzen durch die staatliche Ordnung, von Prinzipientreue und deren Umschlag in Fanatismus und Gewalt. Es spielen Nicolai Gonther, Daniel Holzberg, Rolf Kindermann, Jens Lamprecht, Lisan Lantin, Gilbert Mieroph, Florenze Schüssler, Rinaldo Steller und Stephan Weber. (Premiere: 11.4.)
Einen Tag später feiert „The Who and the What“ Premiere. Nach „Geächtet“ kommt nun Ayad Akhtars neues Stück auf die LTT-Bühne. Es erzählt eine politisch brisante Geschichte über die Rolle der Frau im Islam und ist zugleich ein leidenschaftliches Plädoyer für die Liebe – auch für die zum Propheten. Julia Mayr führt Regie, Bühne und Kostüme kommen von Dietlind Konold. Es spielen Mattea Cavic, Andreas Guglielmetti, Dennis Junge und Jennifer Kornprobst. (Premiere: 12.4.)
Zum Video "Ode an die Freude" geht es hier: YouTube-Link
Das jamclub Vokalensemble singt und swingt seit über 15 Jahren Pop, Ethno, Jazz, Gospel und klassische Stücke. Notenlesen ist keine Voraussetzung: Es gibt Übe-Aufnahmen zu jedem Lied und für jede Stimme; wir geben drei Konzerte pro Jahr. Frauen und Männer jeden Alters sind herzlich eingeladen, bei einer unserer Proben zu schnuppern: dienstags von 18:30 bis 20:00 Uhr im Gemeindehaus der Eberhardskirche, Eugenstraße 24, Tübingen (Nähe LTT). Ganz besonders freuen wir uns über neue Männerstimmen… Leitung: Gwendolyn Kurz.
An fünf Tagen – vom 27. bis 31. Märze 2019 – trafen sich achtzehn Landestheater aus ganz Deutschland. Die Ensembles - von Schleswig bis Tübingen, von Radebeul bis Neuss - stellten sich mit ausgesuchten Inszenierungen aller Sparten in Tübingen vor und präsentierten, was aktuell an deutschen Landestheatern zu sehen ist. Der Schwerpunkt lag ganz klar auf der zeitgenössischen Dramatik. Dreiundzwanzig Inszenierungen von Schauspiel, über Musical, Kinder- und Jugendtheater bis hin zu Tanz und Ballett, eingerahmt von Workshops, einer Medienwerkstatt mit dem SWR, Expertengesprächen - auch zum Thema Theaterkritik -, vielen Partys und zum Abschluss einem großen Frühstücks-Brunch sorgten für tolle Theater-Tage und somit einen interessanten Erfahrungsaustausch der beteiligten Bühnen.
In einem ersten Resümee äußerte LTT-Intendant Thorsten Weckherlin sich „sehr zufrieden“ über das Festival. Das große Theatertreffen wurde vom Publikum sehr gut aufgenommen. Es kamen knapp 3.600 Zuschauerinnen und Zuschauer. Die ersten Hochrechnungen ergaben eine Auslastung von 86 Prozent. Das Wagnis, fast ausschließlich moderne Dramatik zu bieten, sei aufgegangen.
Fünf Tage Theater von morgens bis abends. Darüber soll natürlich berichtet werden und das mit frischen Ideen, neuen Perspektiven und den Meinungen der Medienmacher*innen von morgen.
Gemeinsam mit dem SWR schlagen sich sieben junge Mensche die Nächte um die Ohren und Berichten über die Landesbühnentage.
Hier geht es zu den Ergebnissen.
2003 haben Ariane Mnouchkine und das Théâtre du Soleil die weltweite Odyssee von Menschen auf der Flucht in kurzen, prägnanten Szenen auf die Bühne gebracht. Das Stück „Die letzte Karawanserei“ zeugt vom Kampf ums Überleben in der globalisierten Welt(un)ordnung, in der Bürgerkriege, soziale, religiöse und ethnische Ausgrenzung, politische Verfolgung und ökonomische Aussichtslosigkeit Männer, Frauen und Kinder entgegen ihrem Willen um den Globus treiben. Nun spielt das LTT das Stück am 22. März zum letzten Mal. Es spielen: Andreas Guglielmetti, Jürgen Herold, Dennis Junge, Jennifer Kornprobst, Jens Lamprecht, Florenze Schüssler, Rinaldo Steller, Stephan Weber und Susanne Weckerle.
„Die letzte Karawanserei“ – letzte Vorstellung: Freitag, 22. März 2019 um 20 Uhr, Saal
Nach 22 Vorstellungen ist Schluss mit der LTT-Inszenierung von Franz Kafkas wahrlich großer Erzählung „Die Verwandlung“ von 1912. Sie handelt von einem Menschen, der von heute auf morgen aufhört zu „funktionieren“ und damit augenscheinlich seinen Wert für die Gesellschaft einbüßt. Gregor Samsas Verwandlung in einen großen Käfer ist für seine Familie ein Schock. Während er sich mit seinem Zustand abfindet und sogar wohlfühlt, wird er für die Familie mehr und mehr zum Fremdkörper. Bald gibt es für sie nur noch eine Lösung: Das Untier muss weg!
In Carina Riedls sehr gefeierten Inszenierung spielen Robin Walter Dörnemann, Jennifer Kornprobst, Laura Sauer und Daniel Tille.
„Die Verwandlung“ – letzte Vorstellung: Donnerstag, 21. März 2019 um 20 Uhr, Werkstatt