14:00 Uhr
Österreich 1012, Regie: Hüseyin Tabak
nach dem Jugendbuch von Milan Dor
DarstellerInnen: Enzo Gaier, Natasa Paunovix,
Nora Tschirner, Andreas Kiendl u.a.
Laufzeit: 92 min., freigegeben ab 0 Jahren
Der 10-jährige Mika mag es überhaupt nicht, wenn sich die Tomatensauce auf dem Teller mit den Nudeln vermischen könnte, und wenn das Mittagessen nicht genau um 17 Minuten nach 2 auf dem Tisch steht, wird er sehr wütend. Mika kann auch nicht leiden, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Er braucht in seinem Alltag klar eingeteilte Abschnitte, genaue Regeln und Rituale, auf die er sich verlassen kann und die ihm Sicherheit geben. Mika hat nämlich das Asperger-Syndrom, eine leichte Form von Autismus. Deshalb fällt es ihm auch schwer, auf andere zuzugehen und Freunde zu finden. Nur Dana, die im selben Wiener Wohnblock lebt und allen erzählt, sie sei die Tochter eines indischen Maharadschas, schließt Freundschaft mit ihm. An Mika stört sie eigentlich nur, dass er Mathe so toll findet. Dass er besondere Dinge sieht, die andere nicht sehen, findet Dana dagegen nicht weiter schlimm. Auch das Pferd nicht, das er eines Nachts anscheinend auf dem Balkon des neuen Nachbarn gesehen hat. Als sich herausstellt, dass dieses Pferd tatsächlich existiert und auch noch viel Geld wert ist, wird es zum Objekt der Begierde. Und als zwei Gauner es stehlen, beginnt für Mika und Dana eine abenteuerliche Jagd...
Anders als in der Buchvorlage seines Vaters hat Milan Dor das Drehbuch nicht aus der Perspektive der Erwachsenen, sondern der Kinder verfasst. Mika ist darin ein ernster und nachdenklicher junger Weltenbürger, der sich viele Gedanken macht. Mit der etwas draufgängerischen Dana gibt er bei der Erkundung der Großstadt und der Suche und Rettung des Pferdes ein starkes Doppel. Regisseur Hüseyin Tabak inszeniert einen amüsanten, spannenden Film mit kleinen Verrücktheiten, aber auch einigen Fragen, über die es lohnt nachzudenken.
Do 31.10. bis So 03.11. 16.00 Uhr (5,00 €)
So 10.11. 14.00 Uhr (5,00 €)