18:00 Uhr
Wie Lynndie England dazu kam, das böse Amerika zu verkörpern
im Rahmen des MONOSPEKTAKEL III
Ein eindrücklicher Theaterabend zwischen Dokumentation und Fiktion, innerem Monolog und Kabarett über die amerikanische Soldatin Lynndie England, deren Fotos mit gedemütigten Kriegsgefangenen aus dem irakischen Militärgefängnis von Abu Ghraib sich ins kollektive Gedächtnis unserer Zeit gebrannt haben. Wer ist diese Frau, die mit 20 Jahren zum Kriegseinsatz in den Irak abkommandiert wurde und wie kann sie mit dieser schrecklichen Art von Popularität noch ein normales Leben führen? Waren diese auf den Fotos überlieferten Folterungen und Demütigungen nur die Exzesse ein paar durchgeknallter Einzeltäter? Oder waren sie von höherer Stelle angewiesen? Geduldet?Auf makabre, aber behutsame und sogar humorvolle Weise wird aus dem Leben einer jungen Frau erzählt, die Täterin und Opfer zugleich ist und gleichzeitig verdeutlicht, was der ganz normale Krieg aus ganz normalen Menschen macht. …äußerst dichte Atmosphäre …, in der Medienbilder, Träume und Wünsche einer jungen Frau das Gefühl einer nicht selbstgewählten Wirklichkeit zurücklassen. - Wiener Zeitung
Text und Regie: Barbara Herold
Mit: Maria Fliri
Dauer: ca. 8o min
Der 2009 von Maria Fliri, Barbara Herold und Klaus Mosbauer gegründete Theaterverein dieheroldfliri.at bezweckt die Förderung und Realisierung freier zeitgenössischer Theaterprojekte mit dem Ziel, auf aktuelle, insbesondere gesellschaftspolitisch relevante Fragen der Zeit zu reagieren und künstlerisch Stellung zu beziehen.