18:00 Uhr
Afrikanisches Tanztheater
In der Hoffnung auf ein besseres Leben verlässt der junge Künstler Degnan den Halt der Heimat Afrika und tritt eine gefährliche Reise nach Europa an. Das neue Leben bedeutet zunächst Gefangenschaft in einem Auffanglager für Flüchtlinge und es folgt ein Dasein als Geduldeter. Degnans Bildung und sein sozialer Status in Afrika spielen in der europäischen Gesellschaft keine Rolle. Die Welt um ihn herum ist ihm fremd, und er ist dieser Welt fremd. Hat er alles riskiert und nichts bekommen? Degnans Mutter will ihn zunächst aufhalten, aber schließlich hilft sie ihm bei seiner Flucht, gequält von Angst, Sehnsucht und Zweifel. Nicht nur Degnans Mutter, ein ganzer Kontinent verliert seine Kinder, entbehrt die kräftigen Hände der Jugend und damit die Perspektive auf Wandel in der eigenen Gesellschaft.
In MAMOUNDÉ stehen Tanz, Schauspiel und Musik gleichwertig nebeneinander. Das Stück vereint afrikanische Musikinstrumente und traditionelle Klagelieder mit modernem, deutschsprachigen Theater; es verknüpft gesellschaftspolitisch relevante Inhalte mit zeitgenössischem Tanz und afrikanischer Kultur jenseits folkloristischer Darbietung.
Mit: Ida Ouhé-Schmidt (Text/Regie/Schauspiel), Yahi Nestor Gahé (Choreografie/Tanz) und Bakary Koné (Musik)