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Mittwoch 09.04.14

20:15 Uhr

Die Bücherdiebin


Abendkasse k.A.  


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Beschreibung

USA/ Deutschland 2013
Regie: Brian Pecival
DarstellerInnen: Sophie Nélisse, Geoffrey Rush,
Emily Watson, Heike Makatsch, Barbara Auer
Laufzeit: 132 min.
freigegeben ab 6 Jahren

Deutschland 1938: Die kleine Liesel wird nach der Verhaftung ihrer Mutter wegen angeblicher kommunistischer Umtriebe zu Pflegeeltern gesteckt; von nun an wächst sie bei dem liebevollen Schildermaler Hans und seiner etwas mürrischen Frau Riesa auf. Hans ist ein Gegner der Nationalsozialisten. Statt ihren großspurigen Reden zuhören zu wollen, verlässt er sich lieber auf das geschriebene Wort der Literatur. So bringt er Liesel erst einmal das Lesen bei. Sein Unterricht fällt auf fruchtbaren Boden: Das Mädchen ist von der Welt der Wörter so fasziniert, dass sie sich bald auf alles Geschriebene stürzt, das ihr in die Hände fällt. Sogar kurz nach der von den Nazis organisierten Buchverbrennung holt sie ein halb verkohltes Buch aus der Asche oder klaut trotz schlechten Gewissens Lesestoff aus der Bürgermeisterbibliothek. Ihr Literaturinteresse teilt sie bald mit dem jüdischen Flüchtling Max, den die Familie im Keller des Hauses versteckt. Er bringt ihr die Magie der Sprache noch näher und bald gelingt es Liesel, sich das Medium Buch, das in der nationalsozialistischen Ideologie durch Propaganda und Zensur eine negative Schlüsselrolle einnimmt, auf positive Weise anzueignen. Die Literatur ermöglicht ihr und Max eine tröstende Realitätsflucht sowie schließlich das Erzählen der eigenen Geschichte und somit auch die Konstitution der eigenen Identität...

Der dem Film zugrunde liegende Roman von Markus Zusak wurde in 15 Sprachen übersetzt und stand jahrelang auf den internationalen Bestsellerlisten. Der britische Regisseur Brian Pecival (?Downton Abbey") erzählt ruhig und unaufgeregt und punktet primär durch Kostüme, Kulissen und die darin entstehende Atmosphäre. Seine ?Bücherdiebin" ist weniger ein Historiendrama als die anrührende Geschichte eines heranwachsenden Mädchens in einer schwierigen Zeit. Der Blick auf die Kriegsepoche ist ein subjektiver und kindlicher, der die Gräuel des Nazi-Regimes eher behutsam andeutet und auf Schockmomente und große Dramen verzichtet. Eine Geschichte also über den Krieg und das Leid, das er verursacht, doch auch ein poetischer Film über Hoffnung, Zuversicht und die unzerstörbare Kraft der Phantasie, die nie verloren geht.

Sa 05.04. bis Mi 09.04. 20.15 Uhr (7,50 ?)

Veranstaltungsort

Kino im Waldhorn

Königstraße 12
72108 Rottenburg



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