20:00 Uhr
nach der Novelle von Heinrich von Kleist
Kleists berühmte Novelle erzählt die sehr heutige Geschichte eines Menschen, dessen Welt angesichts des ihm geschehenen Unrechts aus den Fugen gerät. Es ist leicht, sich von Bildern der Gewalt bei Demonstrationen und Aufständen zu distanzieren. Aber wie würden wir auf die Zerstörung unseres Weltbilds reagieren? Würden wir auch Gerechtigkeit mit Gewalt erzwingen? Würden wir zu Rebellen oder zu Terroristen?
Michael Kohlhaas, ein reisender Pferdehändler, muss an einem Schlagbaum zwei seiner Rappen als Pfand zurücklassen. Als er sie auf der Heimreise abholen will, berichtet ihm sein Knecht, dass man ihn davon abhielt die Pferde zu versorgen, ihn verprügelte und verjagte. Kohlhaas fordert vor Gericht Schadensersatz. Als seine Verhandlung gegen ihn entschieden wird, nimmt Kohlhaas das Recht selbst in die Hand. Er, ein unauffälliger Mann, kündigt seinen Vertrag mit der Zivilisation auf und verschreibt sich der Barbarei: „Es soll Gerechtigkeit geschehen, und gehe die Welt darüber zugrunde!“
Mit Klaus Philipp, Sandro Sutalo, Jan Arne Looss • Regie: Anne Verena Freybott: • Bühne & Kostüme: Julia Nussbaumer
Das Landestheater Schwaben ist ein Theater für ganz Schwaben. Ein spielfreudiges Ensemble zeigt rund 15 Eigenproduktionen pro Spielzeit in Memmingen und an zahlreichen Gastspielorten. Zeitgenössisches Schauspiel, klassische Stoffe, brillante Unterhaltung und musikalischen Produktionen laden das Publikum ein. In Workshops, Spielclubs und Publikumsgesprächen können sich Alle am Theater beteiligen.