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Mark Twain (1835-1910), der Erfinder von Tom Sawyer & Huckleberry Finn, war und ist der beliebteste amerikanische Klassiker. In seinem Leben war er alles: Druckerlehrling, Dampferlotse auf dem Mississippi, Goldgräber, Journalist, Erzähler, Vortragsredner, Romancier, Verleger, Weltreisender und Bankrotteur ect. ect. Seine Reiseschilderungen durch Deutschland, seine Erlebnisse in Mannheim, Heidelberg, Baden-Baden, seine Eindrücke von Opernaufführungen, seine Pilgerfahrt nach Bayreuth, sein Loblied auf Berlin (!), sein Klagegesang über „die schreckliche deutsche Sprache“ haben einen direkten originellen Witz und sind auch heute noch höchst zutreffend. Mark Twain – ein großer Amerikaner, der Freude macht!
HERMANN BEIL, geboren 1941 in Wien, arbeitet seit 1963 als Dramaturg am Theater: in Frankfurt am Main, Basel, Stuttgart, Bochum, von 1986 -1999 am Burgtheater Wien, bei den Salzburger Festspielen, am Zimmertheater Tübingen, von 1999-2017 am Berliner Ensemble. Seit 2014 ist er ehrenamtlicher Berater des Burgtheaters. Von 2009-2016 war er Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, seit 2016 ist er deren Ehrenpräsident. Zusammen mit Claus Peymann erhielt er 1995 den Berliner Theaterpreis, 1996 als erster Dramaturg den Deutschen Kritikerpreis und 2011 den Bochumer Theaterpreis. Seit Jahren gastiert Hermann Beil als Regisseur und Rezitator im In- und Ausland, er ist Mitglied des Wiener Merlin Ensembles. Thomas Bernhard und Péter Esterházy widmeten ihm Dramolette. Sein Buch „Theaternarren leben länger“ ist im Paul Zsolnay Verlag Wien erschienen. 2016 wurde ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen. Bei den Festspielen Reichenau an der Rax wird er 2018 das Schauspiel „Das Vermächtnis“ von Arthur Schnitzler inszenieren.