20:15 Uhr
Wie verändert sich unser Leben, wenn wir mehr und mehr der Einsicht
Raum geben, dass ein Panoramablick auf alles, auf die Welt, auf uns
selbst, nicht möglich ist? Welche Lebenspraxis könnte dem Abschied vom
Glauben an die Möglichkeit einer Wahrheitsgewissheit, einer
Vogelperspektive und eines "wahren" Modells der Realität und der Welt
entsprechen?
Dr. Philipp Thomas, Privatdozent am Philosophischen Seminar der
Universität Tübingen. Habilitation mit der Schrift "Negative Identität
und Lebenspraxis. Zur praktisch-philosophischen Rekonstruktion
unverfügbarer Subjektivität" (Freiburg/München 2006)