17:00 Uhr
nach dem Reisetagebuch von Julianna Herzberg
Inszenierung: Veronika Steinböck Mit Julianna Herzberg
Eine Theater La Lune Produktion 2010
Lauschen Sie um 17.00 Uhr arabischen Oudklängen von Samir Mansour aus
Damaskus. Um 18.00 Uhr spielt Julianna Herzberg das Theaterstück „Rei-
se nach Jerusalem“. Anschließend gibt es um 19.00 Uhr eine Einladung
zum Gespräch mit Felicia Langer, der engagierten Menschenrechtsanwäl-
tin und Trägerin des alternativen Nobelpreises (1990) und des Bundesver-
dienstkreuzes (2009).
Abschließend gibt es im Foyer arabischen Kaffee und einen reichgedeck-
ten Büchertisch. Seien Sie herzlich Willkommen!
Würden Sie in ein Kriegsgebiet reisen, um einen Freund zu besuchen? Anna tut es. Sie bricht auf in ein Land, dessen Stempel sie in keinem Pass gesehen hat und das sie nur als Phantom aus den Nachrichten kennt: Palästina. Sie besucht Said und seine Familie, um sich ein Bild vom Leben dieser Menschen zu machen. Doch sie fährt mitten ins Krisengebiet: Israel befindet sich im Krieg mit der libanesischen Hisbollah. „Wenn Du etwas verstehen willst, komm jetzt“ hat Said gesagt. Und die junge Frau aus Deutschland fährt. Mitten im 33-Tage-Krieg erlebt sie den tief verwurzelten Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern am eigenen Leib: beim stundenlangen Warten am Checkpoint, während eines Spazierganges durch die Trümmer von Jaffa, auf den Straßen von Jerusalem. Unter dem Eindruck täglicher Bombenangriffe versteht sie nicht nur den Wunsch ihres Freundes das Land zu verlassen, sondern auch das Ringen der Palästinenser um eine eigene Identität und einen eigenen Staat.
Es handelt sich um einen verblüffenden Monolog, in dem die Erinnerung der Figur Anna jene Schauplätze wiederbelebt, die sich tief in ihr Gedächtnis gegraben haben. Durch die außergewöhnliche Freundschaft zwischen Anna und Said, bleibt etwas, das sich trotz Krieg und Hass, seinen Weg in die Herzen bahnt. "REISE NACH JERUSALEM" ist ein bewegendes Plädoyer gegen Wahnsinn und Willkür des Krieges, wo immer er stattfindet. Einladung zum Theaterfestival in Avignon 2011