19:30 Uhr
figuren theater tübingen präsentiert:
figuren theater tübingen (D), Compagnie Bagages de Sable (F), Theater Stadelhofen (CH)
In drei Schritten nähert sich die Inszenierung aus Wort, Klang, Material und Bewegung dem künstlerischen Schaffen des Bildhauers, Malers und Schriftstellers Alberto Giacometti. Drei Versuche, das komplexe Werk Giacomettis, »Die Suche nach dem Absoluten« (Sartre), in einen zeitlosen Raum zu verwandeln.
Grundlage der Inszenierung bilden vier surrealistische Texte Giacomettis: »Gestern, Flugsand.«, »Ein Blinder streckt die Hand aus in der Nacht?«, »Der Traum, das Sphinx und der Tod von T.« sowie »Paris ohne Ende«. Alle Texte kreisen um das Thema Zeit und stehen stellvertretend für Lebensphasen Giacomettis.
Figurenspiel und Musik lassen sich von Skulpturen und Zeichnungen Giacomettis inspirieren, um ein eigenes visuelles Gedicht zu kreieren. Sie bilden den Ausgangspunkt, Spuren gleich, die verfolgt werden, um zu einem neuen Ort vorzudringen, einem unsichtbaren Ort, wo sich Bildende und Darstellende Kunst mit Literatur vereinen.
Der Titel des Projekts ist der Name des Hotels in Genf, in welchem Giacometti die letzten Kriegsjahre verbrachte. In einem kleinen Zimmer, das ihm ebenfalls als Atelier diente, entwickelte er die winzigen Skulpturen, die ihn weltberühmt machen sollten. Nach drei Jahren verließ er das Hotel mit sechs Streichholzschachteln, in denen sich sein ganzes künstlerisches Schaffen dieser Jahre befand.
Ausstattung und Spiel: Frank Soehnle
Schauspiel: Patrick Michaelis
Live Musik: Jean-Jaques Pedretti und Robert Morgenthaler
Bühne und Kostüme: Sabine Ebner
Regieberatung: Enno Podehl
Technik: Christian Glötzner
Pressestimmen
Ein raffiniertes Gesamtkunstwerk mit aufregender Musik.
Stuttgarter Zeitung 4.12.2011
Soehnle näht aus Figuren, Textfetzen und Sounds ein Theater, das sich an Giacomettis Visionen besoffen hat und zugleich uns berauscht: Hier umarmt Kunst Kunst jenseits von jedem Edutainment.
Züricher Tages-Anzeiger 31.03.2012
Soehnle gehört zu denjenigen, die die Türen des Figurentheaters weit aufgestoßen haben für andere Kunstformen, die Musik und Schauspiel, aber auch die bildenden Künste und Literatur in das Figurentheater integrierten.
Kunst fernab von jeglichem Realismus, aber dafür um so intensiver. Ein Gesamtkunstwerk nach Motiven von Giacometti.
Ludwigsburger Kreiszeitung 5.12.2011
„Mysteriös und faszinierend“
GEA 21.11.2011