20:15 Uhr
mit Niels Weidtmann
Moderation: Axel Braig
Der Andere bzw. der Fremde begegnen uns zunächst als Objekte in unserer Erfahrungswelt. Tatsächlich gehen sie aber nicht darin auf, Gegenstände dieser Welt zu sein; sie sind vielmehr Subjekte, die ihrerseits auf die Welt blicken und sie zu ihrer eigenen Erfahrungswelt machen. In unserem eigenen Blick taucht dieser andere Blick nie auf. Wie können wir dem Anderen dennoch begegnen, ohne ihn seiner Andersartigkeit zu berauben? Die Analyse der Phänomene des Anderen und des Fremden führen uns über die Grenzen des Eigenen hinaus und erlauben so erst die Ankunft von Neuem und Unerwartetem.
Niels Weidtmann studierte Philosophie und Biologie an der Universität
Würzburg und der Duke University in Durham, USA. Er leitet heute das
Forum Scientiarum, eine interdisziplinär arbeitende wissenschaftliche
Einrichtung der Universität Tübingen, und ist ständiger Lehrbeauftragter am Philosophischen Seminar. Forschungsschwerpunkte: Phänomenologie,
Interkulturelle Philosophie, Hermeneutik, Anthropologie und Philosophie
der frühen Neuzeit.