Veranstaltung

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Mittwoch 07.12.11

20:00 Uhr

RINGSWANDL „Das Leben und Schlimmeres“

Songs & Geschichten - eine Kooperation LTT & Sudhaus


Vorverkauf 24,70 Euro  
Abendkasse 27,50 Euro  


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Beschreibung

Nach sechs Jahren RocknRoll ein Abend ohne Choreographie.
Zu den Erzählungen aus seinem ersten Buch eine Auswahl von Songs aus der Zeit zwischen 1976 und 2011, begleitet vom Gehobenen Klangkonvent ®, der offiziellen Kapelle der Deutschen Akademie für gediegene Klänge.
Ein unaufdringlicher Abend.
Musik und Geschichten für ein wählerisches Publikum.

Besetzung:
Georg Ringsgwandl: Akustikgitarre, Zither, Gesang
Kontrabaß: Christian Diener
Leise Gitarrenklänge: Nick Woodland/Daniel Stelter
Gepflegte Perkussion: Bastian Jütte/Tommy Baldu

PRESSESTIMMEN:

7.08.2011 - Süddeutsche Zeitung:
Erst Benedikt, jetzt Georg
Die 'Bairische Sprachwurzel' geht heuer an Ringsgwandl
Straubing - Vor vielen Jahren hat Georg Ringsgwandl ein herrliches Lied über das Oberhaupt der katholischen Kirche geschrieben ('I hob an Papst gseng'). Insofern kam es nicht überraschend, dass der Kabarettist am Sonntag zum Nachfolger von Papst Benedikt XVI. gekürt worden ist. Auf dem Gäubodenfest in Straubing wurde Georg Ringsgwandl die 'Bairische Sprachwurzel' verliehen, eine Auszeichnung, die dem Papst in den vergangenen Jahren ebenso zuteil geworden ist wie beispielsweise dem Liedermacher Hans-Jürgen Buchner von Haindling und dem Oberammergauer Regisseur Christian Stückl. Die Vergaberichtlinien sind streng: 'Geehrt werden nur Kandidaten, die bei offiziellen Anlässen Bairisch reden und damit die Mundart in der Öffentlichkeit stärken', erklärte der Sprachschützer Sepp Obermeier, der die mittlerweile im gesamten deutschen Sprachraum beachtete Auszeichnung erfunden hat. Ringsgwandl sagte, er bekomme den Preis zu Unrecht. 'I kon ned anders, dass i boarisch red, ist eher ein Geburtsfehler.' Gleichwohl sezierte der renommierte Shakespeare-Forscher Wolfgang Weiß in seiner Laudatio die Sprach- und Gedankenwelt Ringsgwandls mit einer wissenschaftlichen Schärfe, die sogar dem Preisträger neue Einsichten bescherte: 'Der hat mein Werk besser verstanden als ich selber.' Der in München lehrende Professor legte dar, dass sich sowohl Shakespeare als auch Ringsgwandl mit menschlichen Grundproblemen auseinandersetzen, Ringsgwandl aber auf eine sehr bairische Weise. Wie die weisen Narren Shakespeares schaue Ringsgwandl auf den Wahnsinn der moderne Gesellschaft.
In dessen Sprache erkennt Weiß indessen nicht das gepflegte Bairisch der Heimatdichter und schon gar nicht das gejodelte der volkstümlichen Musik, 'sondern das Bairisch der jungen Generation, der Rock"n"Roll-Szene, in das auch englische Brocken hineingemischt sind.'
Der in Bad Reichenhall aufgewachsene Kabarettist und frühere Oberarzt hat nach eigenen Worten ein entspanntes Verhältnis zum Dialekt, obwohl er ihm einen Minderwertigkeitskomplex verdankt, seitdem er seine Schulaufsätze jeweils mit 'Dialekt! Dialekt! Dialekt! an den Rand geschrieben schön rot eingefärbt' zurückbekommen hat. Jungen Leuten empfiehlt er trotzdem: 'Red" deinen Dialekt, das passt, lerne aber auch gutes Hochdeutsch, Englisch und Französisch, damit Du dich in der globalisierten Welt zurechtfindest.'
Hans Kratzer

28.03.2011 - Südwest Presse Göppingen
Skurriles von "dahoam"
Seine Band ist jünger, er selber reifer und milder geworden. Der ur-bajuwarische Rockkabarettist Georg Ringsgwandl tickt noch immer schrill und schräg auf der Bühne herum.
Wie der Storch im Salat, wie ein Zugekiffter beim Tai-Chi. Aber voll im Rhythmus. Georg Ringsgwandl bewegt mit seinen 62 Jahren sich auf Bühnenbrettern und andere noch immer anders. Das bewies er mit seinem Musikprogramm "Untersendling" im Göppinger Odeon.
So war er und so ist er. Ein urbajuwarischer Rockkabarettist, der vor Jahren den programmatischen Wechsel vom Dr. med. Kardiologen zum singenden Gesellschaftssatiriker vollzogen hat. Der Wandel des Georg Ringsgwandl. Seit über 20 Jahren sammelt er Kritikerpreise ein. Vom "Salzburger Stier" (erstmals) bis zum "Bayrischen Kabarettpreis" (zuletzt).
Zum dritten Mal in zehn Jahren stieg und stakste Ringsgwandl am Samstagabend auf die Göppinger Odeon-Bühne und in "Untersendling" herum. Seinem aktuellen Musikprogramm. Im dem Münchner Vorort ist er zu Hause (dahoam). Dort wo Kinder noch im Hinterhof spielen, Geisteskranke auf der Straße herumlaufen und Vroni, die resozialisierte Politesse aus der verkehrsberuhigten Zone Strafzettel verteilt.
Untersendling hats Ringsgwandl angetan und die Fachverkäuferin vom Bäcker Meier ganz besonders. Ihr und der Vroni widmet er jeweils ein Liebeslied und dem Leben im Münchner Vorort gleich die ganze CD. Melodisch und musikalisch total relaxt. Vom Country bis zum Funk, vom kultigen RocknRoll bis hin zu erdigen Balladen. Ringsgwandl ist milder, reifer geworden, seine Band jünger. Allesamt ohne Fehl und Tadel. Und er lässt Daniel Stelter (Gitarre), Tommy Baldu (Schlagzeug) und Sebastian Flau (Bass) Zeit und Raum, sich selber musikalisch-poetisch vorzustellen.
Die Texte sind zynisch und ironisch geblieben, kritisch und grantig wie eh und je. Ringsgwandl stochert in den Absurditäten des Alltags herum. Macht sich lustig. Auch über sich selber und über gehörnte Ehemänner ("Analog"), ist genervt von den Veränderungen in der Heimat ("Dahoam is net dahoam"). Und er kotzt sich aus, summt und brummt und trillert und erzählt brillant skurrile Geschichten. Vom mongolischen Hund, der trotz Bachelor-Abschluss nicht stubenrein werden will und vom nachbarlichen Nullenergiehaus in Murnau. Auch da ist er zu Hause.
Je länger sein Spektakel "Untersendling" andauert, desto mehr nimmt Ringsgwandl Fahrt auf. Zither muss sein. Weil sie dazugehört und Teil ist von ihm. Außerdem lockt Zither die Frauen ja an. Ehen zitherspielender Männer sind erwiesenermaßen gekennzeichnet mit dem Scheidungsfaktor Null. Zugegeben, Ringsgwandl polarisiert. Man muss ihn und seine rigorose Art mögen oder auch nicht. Dazwischen gibts nichts. Das Publikum im ausverkauften Odeon jedenfalls war begeistert und zweieinhalb Stunden lang voll auf ihn gepolt.
HANS STEINHERR

28.01.2011 - Mannheimer Morgen
Voller Biss und Ironie
Carambolage: Georg Ringsgwandl in Heidelberg
Ob er damals ein guter Kardiologe war, müssen seine Patienten beurteilen. Seit knapp zwanzig Jahren gehört Georg Ringsgwandl jedenfalls zu Bayerns urigsten Musik-Satirikern. Beim Carambolage-Festival im Heidelberger Karlstorbahnhof spielt er mit seinem Mix aus gut gemachter Musik mit treffenden, teils bizarren Texten eine Zwitterrolle. Denn trotz seiner Musik als Vehikel, kommt der ehemalige Rock-Barde ohne schauspielerische und tänzerische Einlagen kaum aus. Ver- und Entkleidungsmomente nutzt er ebenso wie sein berüchtigtes Zitherspiel. Über allen Show-Elementen thronen jedoch seine kompromisslosen und geradlinigen Song-Texte.
Nicht immer politisch geprägt, aber stets von beißender Ironie und hervorragender Beobachtung inspiriert, lenkt Ringsgwandl den Blick auf gesellschaftliche Trends und stellt konsequent in Frage, was viele völlig kritiklos akzeptieren. Digitalisierung von Zwischenmenschlichkeit oder übertriebene Ökologisierung, Marginalisierung von Minderheiten und überbordende Tierliebe sind nur einige seiner Themen.
Drei Zugaben Aus seinen Programmen "Der schärfste Gang" und "Untersendling" stellt er seine Show zusammen und in der dritten Zugabe erfährt man sogar von seinem imaginären Opernprojekt. Mit guter Band (Nick Woodland: Gitarre, Manfred Mildenberger: Schlagzeug, Keyboards, Tobias Schwarz: Bass) genügt sein Vortrag dabei auch musikalischen Ansprüchen. Ärzte gibt es viele. Ringsgwandl ist einmalig.
A.B.A.

www.ringsgwandl.com

Veranstaltungsort

Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen (LTT)

Eberhardstr. 6
72072 Tübingen



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