21:30 Uhr
CinemaJeninFilmFestival präsentiert von Wüste Welle
Ein Dokumentarfilm von Marcus Vetter und Leon Geller
Am 30. Juni erhält das Projekt „Cinema Jenin“ des Tübinger Filmemachers Marcus Vetter den Bernhard Wicki Filmpreis „Die Brücke – Der Friedenspreis des Deutschen Films“. Der erste Dokumentarfilm, der aus dem Friedensprojekt hervorgegangen ist, „Nach der Stille“, wird einen Tag später seine Weltpremiere auf dem Filmfest München haben.
Beide Termine werden der Auftakt zu einer deutschlandweiten Sommernachtstour durch zahlreiche Freiluftkinos sein, auf der „Nach der Stille“ präsentiert werden wird.
Als Tourabschluss wird Tübingen die letzte Station des Cinema Jenin Teams sein: Im Rahmen eines dreitägigen Openair-Filmfestivals im Sudhaus sowie im alten Schlachthof werden drei Filme gezeigt, die mit dem Friedensprojekt Cinema Jenin zusammenhängen oder daraus entstanden sind.
DAS HERZ VON JENIN
2008, 89 Min., Hebräisch/Arabisch, mit dt. Untertiteln
Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des palästinensischen Vaters Ismael Khateeb, dessen 11-jähriger Sohn von der israelischen Armee erschossen wird, nachdem man seine Spielzeugpistole für eine echte Waffe gehalten hatte. Trotz seines Schmerzes entschließt sich Ismael die Organe seines Sohnes an israelische Kinder zu spenden und setzt damit ein Zeichen des Friedens.
Ausgehend von dieser Geschichte haben der Regisseur des Films, Marcus Vetter, und Ismael eine Idee: Vor allem für die Kinder von Jenin wollen sie das alte, verfallene Kino der Stadt wiederaufbauen. Während der ersten Intifada wurde es zerstört. Seit nunmehr fast drei Jahren hat ein Team aus freiwilligen Helfern und Unterstützern das CINEMA JENIN saniert, ein Open-Air-Kino mit Außenbühne und Gartenterrassen, eine Cafeteria und einen Spielplatz geschaffen sowie ein eigenes Gästehaus restauriert. Am 5. August 2010 wurde die Eröffnung mit hunderten einheimischen und internationalen Gästen sowie großer internationaler Medienpräsenz gefeiert.
"Dieses Kinoprojekt ist wie ein Vermächtnis meines toten Sohnes Ahmed. Mit seiner Geschichte hat alles begonnen und das Kino wird für immer mit ihm verbunden sein."
[Ismael Khatib]
Ismael Khatib und Marcus Vetter werden nach dem Film anwesend sein und stehen gerne für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Außerdem wird Fakhri Hamad, der palästinensische Leiter des Projekts Cinema Jenin, das Friedensprojekt vorstellen.
Im Anschluss an den Filmabend läd das gesamte Cinema Jenin Team zu einer Abschlussfeier der Deutschlandtour im Sudhaus ein.
„We got a clear American message that the Palestinian state will start from Jenin!
New York Times – Ethan Bronner
www.cinemajenin.org