20:00 Uhr
Mit Michael Raffel u.a.
Jede Lesung, jedes Buch, damit also jeder Text unterliegt heute dem Zwang der Vorabinformation, der externen Beglaubigung, ohne die sich angeblich niemand mehr auf die Erfahrung von Sprache und Inhalt einlassen will. Das Konzept des Schwarzen Vorhangs versucht, diesen Mechanismus zu unterlaufen: Völlig frei von Sekundärinformationen (Namen, Verlage, Einleitungen, Vorstellungsrunden, Aussehen, Kleidung und das Bekannt- oder eben Nichtbekanntsein) müssen sich die Besucher allein der Stimme und dem Text, den Worten, dem Inhalt hingeben. Die Vorleserin, der Vorleser bleibt hinter dem Schwarzen Vorhang verborgen. Wer gelesen hat, erfährt das Publikum erst nach der Lesung aller AutorInnen. Veranstaltet wird die Reihe von Michael Raffel, freier Lektor in Tübingen.