19:30 Uhr
Wir befragen Reutlinger KulturpolitikerInnen,
KünstlerInnen, KulturmacherInnen und
-kritikerInnen ? und das Publikum.
mit
Wolfgang Alber (Journalist, Autor)
Karsten Amann (CDU Reutlingen, Mitglied des
Kunstbeirates der CDU Ba-Wü)
Asita Djavadi (Schauspielerin)
Edith Koschwitz (Kulturnetz Reutlingen)
Andreas Roth (Kulturzentrum franz.K)
Gisela Steinhilber (AWO Reutlingen)
Moderation: Ulrich Bausch (Leiter der VHS
Reutlingen)
Kultur defi niert Menschen. Noch vor einigen
Jahrzehnten schien die Mehrzahl der Menschen mit
ihrer regionalen Kultur mehr oder weniger eins.
Heute ergibt sich ein komplizierteres Bild: Auch in
Reutlingen stehen verschiedene Herkunftskulturen
oft ohne Beziehung nebeneinander. Menschen und Gruppen defi nieren sich über Lebensstile und
»(Teil-)Kulturen«, schließen sich zusammen, grenzen
sich aber auch voneinander ab, konkurrieren gar
gegeneinander. Kunst und Kultur sind zu einem
Identitäts-Merkmal geworden, das man sich selbst
geben kann, ja sogar muss ? und sie sind natürlich
auch ein großes Geschäft. Die Kulturpolitik der
letzten 20 Jahre hat diese Mechanismen auch auf
Städte und Regionen
übertragen ? Stichwort Standortpolitik. Kann »Kultur«
im Singular unter diesen widersprüchlichen
Bedingungen überhaupt sozialen Zusammenhalt und
»Heimat« schaffen?
Welche Kultur(en) wäre(n) damit gemeint und was
müsste eine moderne Kulturpolitik leisten, um
»Heimat« für alle Menschen zu schaffen?