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Land: Deutschland, Schweden, DĂ€nemark, Norwegen, Finnland Jahr: 2010
freigegeben ab : 12 Jahre
Eine Kleinstadt in Schweden, Anfang des 20. Jahrhunderts: Maria, eine junge Frau aus einfachen VerhĂ€ltnissen, gewinnt in einer Tombola eine Fotokamera. Sie ist mit Sigfrid Larsson verlobt, einem ungelernten Arbeiter und jungen Kommunisten, der zwar harte Arbeit gewohnt ist, aber gerne ein Auge auf andere Frauen wirft und leider immer wieder dem Alkohol verfĂ€llt. Nach der Heirat wird Maria schnell Mutter dreier Kinder; im Laufe ihres Lebens werden noch sechs weitere folgen. Angesichts des schmalen Einkommens ihres Mannes möchte Maria die unbenutzt in einer Ecke liegende Kamera gerne verkaufen, um mit dem Geld Lebensmittel fĂŒr die Familie zu besorgen. Sie wendet sich daher an den Fotografen Sebastian Pedersen, genannt "Piff Paff Puff", der ihr jedoch rĂ€t, das GerĂ€t zu behalten. Obwohl die junge Frau keinen blassen Schimmer hat, wie man eine Kamera bedient, siegt die Neugierde auf das, was damit alles möglich ist. Da sie offensichtlich talentiert ist, versteht sie mit Piff Paff Puffs Hilfe schnell, wie man fotografiert. Sie entscheidet sich, ihren Gewinn zu behalten - eine Entscheidung, die ihr Leben nachhaltig beeinflussen wird.
ZunĂ€chst macht Maria Bilder, die von ihrem alltĂ€glichen Leben erzĂ€hlen, von den Sorgen und der Armut, aber auch von dem SpaĂ in der Familie und der Freude am Leben. TagsĂŒber ist sie damit beschĂ€ftigt, ihren Haushalt zu versorgen. In der Nacht aber, wenn Sigfrid seinen Rausch ausschlĂ€ft, und die Kinder in ihren schmalen Bettchen liegen, entwickelt sie ihre Fotos. Die KĂŒche muss dabei als Dunkelkammer herhalten. Durch die Kamera beginnt Maria, die Welt um sich herum mit anderen Augen zu sehen. Nachbarn, Blumentöpfe, die Kinder im Hof, die Katze, alles erwacht auf ihren Fotos zu neuem Leben. Alle ihre Fotos halten etwas fest fĂŒr die Zukunft, wenn alles andere schon lange nicht mehr da ist. So fotografiert sie auch die frĂŒh verstorbenen Kinder aus der Nachbarschaft, die daraus folgenden dramatischen VerĂ€nderungen in der Gesellschaft. Die gelungenen Aufnahmen der jungen Fotografin wecken in dem allem Anschein nach allein stehenden Fotografen ernsthaftes Interesse an der schönen Frau. Die inniger werdende Beziehung zu Piff Paff Puff wiederum weckt in Maria den leisen Wunsch nach mehr Freiheit; die Fotografie deutet ihr einen Weg zu finanzieller UnabhĂ€ngigkeit an. Daraus wird sowohl Chance als auch Bedrohung fĂŒr die Familie. Sigfrid reagiert zunehmend eifersĂŒchtig und aggressiv auf Marias Erfolg als Fotografin. Der Alkohol tut ein Ăbriges.
DIE EWIGEN MOMENTE DER MARIA LARSSON basiert auf einer wahren Geschichte, aufgeschrieben von Agneta Ulfsäter. Der Film erzählt die Geschichte einer großen Frau aus kleinen Verhältnissen. Sie beleuchtet ein faszinierendes Schicksal zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf dem Hintergrund einer Epoche, in der die ganze Welt vor massiven Veränderungen steht, und in der Menschen mit starkem Lebenswillen und mit viel Energie daran gehen, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen.